Schon einige Male wurde vom Umbau des Stadtteilzentrums und Gehörlosenzentrums berichtet. Der Fahrstuhl ist in Betrieb, die Behindertentoilette kann benutzt werden, eine neue Küche ist ins Gehörlosenzentrum eingebaut worden. Jetzt muss die Küche eingeräumt und die Schränke neu befüllt werden. Viele fleißige Hände kamen, um zu schleppen, zu putzen, zu räumen, abzuwaschen und immer dabei die Frage: Brauchen wir das noch? Oder kann das weggeschmissen werden? So langsam leert sich einer der Saalhälften und es sieht schon ganz gut aus. Aber jeder, der schon einmal umgezogen ist, weiß: Man denkt schon, dass man fertig ist… aber dann sind da noch so viele Kleinigkeiten und es nimmt kein Ende!
Stimmt! Es ist noch viel zu tun: Das Büro braucht noch Ordnung und wohin mit den vielen Pokalen? Steht in der Küche alles am richtigen Platz? Wo soll die Kaffeemaschine angeschlossen werden?
Es ist noch viel zu tun – aber ein Ende ist in Sicht! Und wir freuen uns auf eine baldige (Neu-) Einweihung des Gehörlosenzentrums.
Ein dickes Dankeschön für all die fleißigen Menschen, die sich durch all den (Bau-) Schmutz und Staub der letzten Jahre gekämpft haben und jetzt alles wieder schön gemacht haben!
Am 21. Januar 2024 hielt Reinhard Eckey in der Fuldaer Gehörlosengemeinde einen Vortrag über das Thema „Mitläufer“. „Mitläufer“ sind Menschen, die sich schnell anpassen und der Meinung anderer Menschen „nachlaufen“ (folgen). „Mitläufer“ machen sich oft keine Gedanken; sie übernehmen schnell die Meinung anderer Menschen.
Besonders in der heutigen Zeit gibt es viele Meinungen und Überzeugungen, das ist kompliziert und verwirrend. Einige Menschen möchten nur eine Meinung akzeptieren. Diese Meinung muss klar und einfach sein. Sie übernehmen diese Meinung und wollen nicht weiter darüber nachdenken und diskutieren. Das ist besonders einfach, wenn Mitmenschen und Freunde die gleiche Meinung wie ich habe: „Alle haben gleiche Meinung: Ich habe recht, meine Meinung richtig!“ Andere Meinungen werden ignoriert und unterdrückt.
Deshalb ist es wichtig: Sei anders und akzeptiere auch die anderen Menschen und Meinungen. Überlege selbst. Es gibt nicht immer nur eine Wahrheit. Sei misstrauisch, wenn Menschen sagen, dass nur sie recht haben und keine Argumente geben, sondern nur ihre Meinung durchsetzen.
Tausche Meinungen und Gedanken aus. Meinungsvielfalt ist wichtig; Diskussion und Argumente schaffen gute Ergebnisse. Meinungsvielfalt ist Zeichen für Demokratie!
Die Direktorin der Gehörlosenschule Mwanga in Tansania Navotha Malaki (rechts) und die gehörlose Mitarbeiterin Hosiana Zway (links) werden uns besuchen.
In Gehörlosenschulen und Gehörlosengemeinden werden sie erzählen:
- Vom Leben im Internat
- wie gehörlose Kinder in Tansania lernen
- von der Gehörlosengemeinschaft in Tansania.
Besonders freuen wir uns auf die Missionskonferenz am 9. + 10. März in Wuppertal. Gehörlose aus ganz Deutschland treffen sich dort. Sie wollen Neues aus Tansania erfahren und sich austauschen, wie sie die gehörlosen Kinder in Tansania unterstützen können.
Am Samstag, den 9. März, 19 Uhr spricht Navotha über die Gehörlosenschule Mwanga.
Am Sonntag, den 10. März, 9 Uhr hält Hosiana ihren Vortrag über die Gehörlosengemeinschaft in Tansania. Besonders erklärt sie uns, wie gehörlose Frauen leben.
Um 11 Uhr werden Bilder gezeigt, damit wir uns besser vorstellen, wie die Schüler und Lehrer an der Schule und in der Stadt leben.
Wenn Du an einem Vortrag oder an der ganzen Konferenz teilnehmen möchtest, schreibe bitte an 0177 603 20 75 oder
Trotz Regen versammelten sich am 3. Februar 2024 ca. 5000 Menschen auf dem Friedrichsplatz in Kassel. Wir wollten mit dieser Kundgebung zeigen, dass die Gesellschaft in Kassel offen, vielfältig und demokratisch ist. Vor allem aber wollten wir ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und eine erstarkende AfD setzten.
Die Veranstalter („Hand in Hand“) hatten auch daran gedacht, dass es einen barrierefreien Bereich vor der Bühne gab und eine Gebärdensprachdolmetscherin übersetzte die unterschiedlichen Reden u.a. aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.
Auch viele Gehörlose waren gekommen und zeigten ihre Unterstützung. Denn die Furcht ist groß, dass eine (vermeintliche) „Mehrheit“ entscheidet, wie Menschen sein müssen und damit Menschen, die anders sind, nicht mehr zur Gesellschaft gehören. Auch wenn gehörlose Menschen, die die Nazi-Zeit persönlich erlebt haben, immer weniger werden: Unterdrückung und Diskriminierung sind im Bewusstsein tauber Menschen auch heute noch präsent.
Es ist gut und macht Mut, dass jetzt so viele Menschen auf die Straßen gehen und deutlich zeigen: Wir sind offen! Wir sind bunt! Wir sind viele! Wir sind Demokraten!
Am Ende der Kundgebung nahmen sich alle Menschen an die Hand und es wurde die Europa-Hymne (Lied) gesungen. Alle wurden aufgefordert: Geht zur Europawahl (Sonntag, den 9. Juni 2024) und zeigt, dass die rechten Parteien in Europa keine Mehrheit haben.
Am Dienstag,den 30. Januar 2024, ist Kurt Dölling im Alter von 72 Jahren auf dem Friedhof in Knüllwald-Rengshausen beigesetzt worden.
Der Tod von Kurt Dölling hat alle sehr betroffen gemacht. Denn er war ein liebenswerter Mensch.
Viele Jahre war er in der Gehörlosengemeinde und früher im Gehörlosenverein engagiert. Kurt Dölling war seit 1975 Mitglied im Gehörlosenbund und war in dieser Zeit Schriftführer, Beisitzer und 1. Vorsitzender.
In der Gehörlosen Gemeinde war er seit 1986 bis 2019 in verschiedenen Aufgaben tätig.
Alle trauern mit seiner Frau und seiner Familie. Aber wir müssen loslassen und darauf vertrauen, dass Kurt Dölling in Gottes Hand geborgen ist.
Bericht: Petra Heidler