Es war ein kurzer Anruf: Frau Rita Hesse-Brand erzählte, dass in ihrer hörenden Gemeinde Dennhausen/ Dittershausen (bei Kassel) der Welt-Gebets-Tag immer groß gefeiert wird und ob die Gehörlosengemeinde nicht Lust hat zu kommen.
Am Samstag, 5. März sind viele aus Kassel und auch aus Bad Hersfeld gekommen. Die Vorbereitungsgruppe für den Welt-Gebets-Tag hatte alles schön vorbereitet. Zuerst gab es eine Bilderschau und Informationen zu dem Welt-Gebets-Tags-Land. Jedes Jahr bereitet ein anderes Land den Welt-Gebets-Tag vor und zeigt typisches aus der eigenen Heimat, stellt aber auch das eigene Land mit seinen Problemen und Lösungen vor. Dieses Jahr waren es drei Länder: England, Wales und Nordirland. Besonders beeindruckend waren aber die Lebensgeschichten von drei Frauen aus England, Wales und Nordirland, die Frau Hesse-Brand in Gebärdensprache vortrug:
Da ist zum Beispiel Natalie und ihr Kampf gegen häusliche Gewalt. Nach viel Leid und Verzweiflung hat sie es geschafft sich von ihrem gewalttätigen Mann zu trennen und in der Beziehung zu Gott den Mut zu haben, sich ein eigenes Leben aufzubauen.
Oder Emily: Sie ist nach mehreren Hirnoperationen ertaubt. Sie dachte an Selbstmord, hat aber gelernt die vielen kleinen, guten Dinge im Leben zu sehen, die ihr Gott schenkt. Mit Gebärdensprache hat sie ein neues Leben geschenkt bekommen.
Oder Lina: Sie muss mit wenig Geld ihren Sohn und ihre vier Enkelkinder ernähren. Für viele Menschen ist sie arm und asozial (außerhalb der Gesellschaft). In ihrer Kirchengemeinde findet sie Halt und Geborgenheit.
Im Anschluss machte Pfr. Käsemann noch eine kurze Andacht und betete mit uns für die Menschen, die unter Verfolgung, Gewalt und Krieg leiden. Wir alle dachten an den nahen Krieg in der Ukraine.
Danach durften wir noch Wales, England und Nordirland ganz „praktisch“ kennenlernen: Eine gute Tasse heißen Tee und feines Gebäck – wegen Corona draußen in der Sonne (ohne typisch englisches Regenwetter! :).
Herzlichen Dank für die Einladung an das Vorbereitungsteam in Dennhausen und wir hoffen auf ein Wiedersehen nächstes Jahr zum Welt-Gebets-Tag, dann aus Taiwan.
Am Sonntag, den 20. Februar hat sich der Ortsbund Marburg zu seinem Neujahrsempfang im Restaurant Carle in Marburg-Cappel getroffen. Das Restaurant Carle hat sich um die Einhaltung der Hygieneregeln gekümmert. Nach dem Sektempfang um 11.30 Uhr und dem Mittagessen, zu dem der Ortsbund eingeladen hatte, haben alle gemeinsam den Gehörlosengottesdienst gefeiert. Danach gab es Kaffee und Kuchen. Nachdem der Termin des Neujahrsempfang im Januar verschoben werden musste, haben sich alle gefreut, dass es mit dem gemeinsamen Treffen im Februar geklappt hat.
Es war ein entspanntes und freundliches Miteinander, das allen gutgetan hat.
Alle hoffen, dass es in Zukunft wieder öfter gemeinsame Treffen und gegenseitigen Austausch geben kann.
Am Samstag, 26. Februar war eigentlich Fasching das Thema des Gottesdienstes. Doch fröhlich Gottesdienst feiern? Schwierig. Nicht in der aktuellen Situation.
Andere Gefühle sind da: Angst und Sorgen.
Die Bilder im Fernsehen zeigen, wie schlimm der Krieg in der Ukraine ist. Deshalb haben wir am Samstag gemeinsam für den Frieden gebetet.
Ein Gebet für Menschen im Kriegsgebiet.
Ein Gebet für Menschen, die Angst um ihr Leben haben.
Ein Gebet für Familien und Kinder.
Ein Gebet für Menschen, die Hilfe brauchen.
Ein Gebet für Menschen, die ihr Zuhause verlieren.
Ein Gebet für Menschen, die fliehen müssen.
Ein Gebet um unsere Solidarität zu zeigen.
Ein Gebet für den Frieden.
Im Dezember vergangenen Jahres haben Waltraud und Josef Groß das Fest der Diamantenen Hochzeit gefeiert. Seit 60 Jahren sind sie glücklich verheiratet. Beide engagieren sich seit vielen Jahren in der Eschweger Gehörlosengemeinde. Sie bereiten den Gottesdienstraum gemeinsam vor und unterstützen die Gehörlosengemeinde. Im Dezember musste Waltraud Groß operiert werden. Alles ist gut gegangen. Beide haben sich in dieser Zeit über den Besuch Ihres Sohnes, der weiter entfernt wohnt, mit seiner Frau und der Enkeltochter sehr gefreut. Im Januar haben Waltraud und Josef Groß die Eschweger Gehörlosengemeinde anlässlich ihrer Diamantenen Hochzeit zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Alle haben sich sehr gefreut und hoffen, dass Waltraud und Josef Groß gesund bleiben und noch eine schöne Zeit miteinander haben.
Nachdem 2020 der Gottesdienst am Heiligen Abend ausfallen musste, konnten wir dieses Jahr wieder in der Kapelle des Diakonischen Werks feiern. Zwar waren die Auflagen streng (2G-Regel, Masken- und Hygienevorschriften). Wenige konnten kommen, denn die Kapelle ist klein, aber trotzdem war es schön, wieder die Geschichte von der Geburt Jesu zu sehen und gemeinsam zu gebärdensingen.
Den Christbaum und die brennenden Lichter zu sehen, macht Hoffnung, dass es im nächsten Jahr wieder „normaler“ wird und wir irgendwann wieder Umarmen können und gegenseitig ein Frohes Fest und alles Gute wünschen können.