In Trauer denken wir zurück an Elfriede Heinke. Wir denken zurück an eine erstaunliche Frau. Ihre Lebenslust und ihr Vertrauen.
Viele Jahre, bis zu ihrem 98. Geburtstag, lebte sie in der Nähe von Kassel, besuchte selbst in diesem hohen Alter noch regelmäßig Altenclub und Gottesdienste. Danach zog sie in die Nähe ihres Sohnes in ein Altenheim in Duisburg-Mündelheim.
Trotz dieses "neuen Aufbruchs" in eine fremde Umgebung lebte sich die Gehörlose gut ein - schrieb fleißig Briefe an die vielen Freunde in Frankfurt und Kassel, feierte ihren 100. Geburtstag.
Nun erreichte uns die Nachricht, dass Elfriede Heinke in den frühen Stunden des 17. Februars 2015, im gesegneten Alter von 102 Jahren verstorben ist. Ihr geliebter Sohn hat sie bis zuletzt begleitet - ihm wünschen wir viel Trost und Gottes Zuspruch in dieser Zeit der Trauer.
Am 29. Januar 2015 wurde Jürgen Jüngling beerdigt, er ist plötzlich am 22. Januar 2015 im Alter von 71 Jahren verstorben. Pfr. Jüngling war lange Zeit als Oberlandeskirchenrat Chef der Sonderseelsorge, dazu gehörte auch die Gehörlosenseelsorge. Viele Gehörlose kennen ihn durch Grußworte auf vielen Veranstaltungen. Er selbst hatte immer viel Interesse an Gehörlosenseelsorge und besonders an den gehörlosen Menschen gehabt.
Gott schenke ihm Frieden und Geleit in die Ewigkeit. Besonders sind wir in Gedanken bei seiner Frau und Familie.
Am 2. Januar 2015 ist Frau Anna Scheibe geb. Schmidt im hohen Alter von 88 Jahren gestorben. Sie wurde am 25. Januar 1926 in Todenhausen bei Frielendorf geboren. Von Anfang an gehörte die Gehörlosigkeit zu ihrem Leben. Als Kind besuchte sie die Gehörlosenschule in Homberg. Während des Krieges musste sie von Zuhause fort zur Gehörlosenschule nach Frankfurt am Main. Dort lebte sie bei Pflegeeltern. Schon in jungen Jahren verlor Anna Scheibe ihre Mutter. Deshalb hat sie schon früh Verantwortung im Haushalt übernehmen müssen. Durch den Gehörlosenverein lernte sie Herbert Scheibe kennen und heiratete ihn. Zwei Kinder wurden geboren: Sohn Hans und Tochter Petra. Mit viel eigener Hände Arbeit baute man sich ein eigenes Haus in Todenhausen.
Im Kreis ihrer Kinder und Enkelkinder feierten Dorothea und Gerhard Rüthel aus Biebergemünd-Wirtheim am 28. Dezember 2014 mit einer Dankandacht ihre Goldene Hochzeit. Am zweiten Weihnachtstag vor 50 Jahren hatte sich das Paar in der Gelnhäuser Kirche „Sankt Peter“ das Ja-Wort gegeben.
Dankbar blickt das Jubelpaar auf einen langen, gemeinsamen Weg zurück. Dass dieser Weg nicht immer leicht war, zeigte Pfarrer Aul von der katholischen Kirchengemeinde in seiner Ansprache: „Auf ihrem gemeinsamen Weg gab es Strecken voller Freude und Glück. Es gab aber auch dunkle Abschnitte, die viel Kraft gekostet haben.“ Gemeinsam mit Pfarrerin Keller-Stenzel gestaltete er die Andacht und bat Gott um seinen Segen für Dorothea und Gerhard Rüthel.
Im Anschluss an die Dank-Andacht saßen alle noch gemütlich beisammen. Bei Kaffee und köstlichem selbstgebackenen Kuchen wurde angeregt geplaudert und an schöne und schwere Erlebnisse des Jubel-Paares erinnert.
Ein bewegender Tag - für das Jubelpaar und für seine Familie.
Am 23. Dezember 2014 hat Luise Flach im Altersheim in Gladenbach ihren 100. Geburtstag gefeiert. Sie war früher in der Gehörlosengemeinde Marburg sehr aktiv und hat als Gemeindevorsteherin mitgearbeitet. So waren bei ihrem Geburtstag neben ihrer Familie und Freunden aus dem Altersheim, in dem sie seit vielen Jahren lebt, auch Gehörlose aus der Gehörlosengemeinde und dem Seniorenclub Marburg gekommen, um zu gratulieren und diesen besonderen Tag mit ihr zu feiern.
Bei Kaffee und Kuchen haben sich alle gut miteinander unterhalten. Trotz mancher Beeinträchtigungen des Alters strahlt Luise Flach Zufriedenheit und Dankbarkeit aus. Man hat ihr angemerkt, dass sie sich sehr über den Besuch gefreut und regen Anteil an allem genommen hat.