Vom 10.-12.6.2016 trafen sich die Vorstände der Gehörlosengemeinden in Kassel. Thema der Tagung war „Teilen“. Am Freitagabend wurden wir begrüßt und schauten noch einmal zurück auf das Kirchenfest in Frankfurt (Was gut?, Was schlecht?, Wie besser?). Am nächsten Tag zeigte Pfr. Heinisch einen Vortrag über „Fremde bei uns“ – dabei erzählte er auch über Flüchtlinge, die an der Gehörlosenschule in Homberg Schüler sind. Woher sie kommen und was sie erlebt haben und was sie denken. Danach begrüßten wir Eberhard Laukner. Er ist hörender Pfarrer aus Frankershausen und unterstützt mit einem besonderen Projekt ein Kinderheim in Mauretanien (Westafrika): Er und andere Mithelfer kaufen alte Autos in Deutschland und fahren sie viele tausend Kilometer bis nach Mauretanien. Dort werden die Autos (und viele andere Sachen) verkauft und das Geld kann direkt an das Kinderheim gegeben werden. Viele Bilder von der langen Fahrt waren sehr beeindruckend für uns. Pfr. Laukner erzählte, wie beeindruckt er von dem Leben und der Kultur der Menschen in Afrika war: Sie schaffen es, aus wenigen (und kaputten) Dingen etwas Neues zu machen. Er will viel Werbung machen, damit die Menschen in Deutschland Menschen in Afrika besser verstehen und wissen, was sie brauchen. Gleichzeitig sammelt er so auch Spenden, um wieder alte Autos zu kaufen und eine neue Fahrt nach Mauretanien zu planen.
Am Samstag, den 4. Juni 2016 haben der Hörgeschädigten Bund e.V. und die ev. Gehörlosengemeinde Bad Hersfeld in der Mehrzweckhalle Bad Hersfeld/Sorga ihr 90jähriges Jubiläum gefeiert.
Die gute Zusammenarbeit zwischen der Gehörlosengemeinde und dem Hörgeschädigten Bund e.V. Bad Hersfeld hat eine lange Tradition und geht bis auf die Anfänge seiner Gründung zurück. So hat das Team um den Vereinsvorsitzenden Lars Hübner, der auf der Jubiläumsfeier zu seiner großen Überraschung den Landesehrenbrief überreicht bekam, ein ansprechendes Programm vorbereitet.
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Elbenberg, in der Nähe von Niedenstein. Ein anderes Freizeitheim, eine andere Umgebung! Wird es uns gefallen? Schnell haben wir uns eingelebt. Am Dienstag besuchte uns Pfarrer Käsemann. Er zeigte uns alte und neue Wahrzeichen aus aller Welt und auch aus der Umgebung von Elbenberg. Auf Spaziergängen suchten wir dann das „Elbenberger Türmchen“, das Schloss, die alte Mühle, den Eingang zum Felsenkeller und die anderen Sehenswürdigkeiten. Einen Blick auf die Elbe hatten wir auch, die ist aber etwas schmaler als die Elbe in die Nordsee. Mit dem Linienbus fuhren wir zum alten Naumburger Bahnhof und bummelten durch den Kurpark und die Stadt mit vielen alten renovierten Fachwerkhäusern. Wir hatten auch genug Zeit zum Plaudern und für gemeinsame Spiele. Es war eine schöne Woche und wir kommen bestimmt im nächsten Jahr wieder.
Plötzlich und unerwartet ist in der Nacht auf den 3. Juni 2016 Helene Krupinski im Alter von 78 Jahren gestorben. Am 14. Juni war in der katholischen Kirche in Flieden der Trauer-Gottesdienst mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Friedhof in Flieden. Der katholische Gehörlosenseelsorger, Monsignore von Lüninck, feierte den Trauer-Gottesdienst. Die Beisetzung auf dem Friedhof gestaltete der katholische Ortspfarrer von Flieden, Pfarrer Maleja. Werner Althaus von der Gehörlosenberatung der Caritas in Fulda dolmetschte die Beisetzung in Gebärdensprache. Viele gehörlose Freundinnen und Freunde waren beim Gottesdienst und der Beisetzung auf dem Friedhof dabei, um Abschied von Helene Krupinski zu nehmen. Beim Tröster-Kaffeetrinken im Gasthaus „Zum Ochsen“ war nach der Beisetzung noch viel Zeit zum Plaudern und sich gemeinsam an Helene Krupinski zu erinnern. Wir wünschen ihrem Mann Jakob, ihren beiden Söhnen, ihrer Tochter, ihren beiden Schwiegertöchtern und ihren acht Enkelkindern viel Kraft für die kommende Zeit. Gott trockne eure Tränen. Er gebe euch Halt und Trost und schenke euch Zuversicht.
M. Keller-Stenzel
Am 30.5.2016 verstarb im Alter von 90 Jahren Berta Braun. Sie lebte lange Zeit in Kleba (Niederaula bei Bad Hersfeld) und war von 1976 bis 1995 Gemeindehelferin in der Gehörlosengemeinde Hersfeld. Später zog sie in die Nähe ihrer Schwester nach Kassel. Frau Braun wurde am 10.6. beerdigt, die Trauerfeier fand im engsten Familienkreis statt. So war es der Wunsch der Verstorbenen. Gott begleite die Familie in ihrer Trauer und geben Trost!