Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe! (Jahreslosung 2024: 1.Korinther 16,14)
Ich bin Pfarrerin Ute Bätzing aus Bad Hersfeld, 60 Jahre alt und verheiratet mit Pfarrer Rainer Bätzing. Wir haben 2 erwachsene Söhne. Meine Hobbys sind der Sport in der Natur und die Musik. Mit halber Stelle - aber ganzem Herzen - arbeite ich seit 30 Jahren in unserer Kirche. Jetzt bin ich neu im Team der Gehörlosenseelsorge, weil Pfarrer Heinisch im Ruhestand ist. Ab 1. August bin ich Pfarrerin und Seelsorgerin für die Gehörlosengemeinden in Marburg und Bad Hersfeld. Mit viel Freude lerne ich Gebärdensprache in Internetkursen und in den vielen Begegnungen mit Gehörlosen, die ich schon haben durfte. Gebärden, Mimik und Körpersprache schenken mir viele neue Möglichkeiten, den christlichen Glauben auszudrücken. Für mich tut sich da eine neue Welt auf. Gerne bin ich mit Menschen zusammen: lache mit ihnen, weine mit ihnen, unterhalte mich, feiere Gottesdienste und staune über Gottes Wunder. Das gibt mir die Kraft, dass ich meine Aufgaben nicht „machen muss“, sondern mit Freude und Liebe „machen darf“. Ich durfte schon viele interessante Menschen kennenlernen und freue mich auf all die weiteren Begegnungen von ganzem Herzen!
Eure Pfarrerin Ute Bätzing
Am 23. Juli 2024 nahmen wir Abschied von Sr. Elfriede Schäfer. Sie verstarb am 14. Juli im hohen Alter von 91 Jahren.
Sr. Elfriede war Diakonische Schwester (Sr.) des Kurhessischen Diakonissenhauses und hat lange Zeit im Diakonissenkrankenhaus in Kassel gearbeitet.
Den Familienangehörigen, Mitschwestern von Sr. Elfriede - besonders ihrem Neffen Wolfgang - viel Kraft, Trost und Gottes Begleitung.
Am 12. Juli 2024 nahmen wir Abschied von Johann Zechmeister, der am 27. Juni im Alter von 85 Jahren verstorben war. Die Trauerfeier fand in seinem Heimatort in Spangenberg-Elbersdorf statt. Viele kennen Johann noch gut. Er war immer viel unterwegs und besuchte viele Gehörlosenveranstaltungen in ganz Nord- und Osthessen. Oft sah man ihn auf seinem Motorroller – damit fuhr er auch weite Strecken. Deshalb verwunderte es auch nicht, dass Gehörlose aus Kassel, Eschwege, Bad Hersfeld und Fulda gekommen waren, um sich von ihm zu verabschieden.
Wir behalten diesen fröhlichen und zuversichtlichen Menschen in guter Erinnerung und wünschen seiner Familie, besonders seinen Kindern Sabine und Udo alles Gute, Kraft und Gottes Begleitung durch diese Zeit der Trauer.
Im Stadtteilzentrum Kassel-Bettenhausen ist auch das Gehörlosenzentrum. Nach vielen Jahren der Bauarbeiten (und Coronazeit) wollten die Gruppen und Vereine des Stadtteilzentrums ihre Tätigkeiten zeigen und sich gegenseitig besser kennenlernen. Deshalb fand am 11. Juli 2024 ein Tag der offenen Tür statt.
Selbstverständlich war auch der Gehörlosenverein Kassel mit dabei und verkaufte an einem Stand selbstgemachte Waffeln und informierte über den Verein, Gehörlosigkeit und Gebärdensprache. Um 14.00 Uhr wurde das Fest mit Grußworten eröffnet. Nach einem kurzen Regenschauer kam dann doch die Sonne heraus. Clowns, Stelzengeher, Bastelgruppen und Kinderspiele zeigten ein abwechslungsreiches Programm. Daneben konnte man endlich auch die Baustelle in der Nachbarschaft ansehen –
ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg wird dort zu einem Kulturzentrum umgebaut. Dort sollen – vielleicht schon dieses Jahr? – Musik- und Kulturveranstaltungen stattfinden. Stadtteilzentrum und Kulturzentrum sind dann miteinander verbunden und wenn die Baustelle verschwunden ist, gibt es einen schönen Innenhof mit großem Baum, um den wir dann im nächsten Jahr wieder feiern können!
Es war Freitagabend. Das Gehörlosenzentrum war voller Menschen. Gemeinsam Fußball schauen: Spanien - Deutschland. Eine tolle Stimmung… dann verlor Deutschland! Schade!Ein Tag später, am Samstag, 6. Juli, trafen wir uns wieder zum Sommerfest im Hof des Gehörlosenzentrums. Es war lange her, dass der Gehörlosenverein ein Sommerfest gefeiert hat: die Coronazeit und die lange Dauer der Bauarbeiten im Gehörlosenzentrum. Jetzt sollte es einen guten Start geben.
Thema war natürlich Fußball – Thema des Gottesdienstes auch: Aber nach der Niederlage sollte es ein Trauergottesdienst werden? Nein! Es geht um Respekt und um Gemeinschaft und um Freunde.
Der Gebärdenchor zeigte sich in den unterschiedlichen Fußball-Trikots und machte ein kurzes Anspiel (Theaterstück) zum Thema „Ich zuerst!“. Viele Menschen mussten lachen.Nach dem Gottesdienst gab es Kaffee und Kuchen bei bestem Sonnenschein. Schon bald wurde der Grill mit Würstchen belegt und die vielen Salate aufgetischt.
Noch weit bis in den Abend wurde geplaudert und über manche Schiedsrichterentscheidung diskutiert. Aber es war besonders schön so viele Menschen wiederzusehen – eine tolle Stimmung und eine gute Gemeinschaft!
… und das Deutschland verloren hat? Wenn so schön gefeiert wird, dann ist das gar nicht mehr so schlimm!
Allen die so fleißig mitgearbeitet und ein so schönes Sommerfest organisiert haben: Ein großes, herzliches Dankeschön!
Bis bald!
Weitere Bilder vom Sommerfest - »hier in unserer Galerie«