Es war Freitagabend. Das Gehörlosenzentrum war voller Menschen. Gemeinsam Fußball schauen: Spanien - Deutschland. Eine tolle Stimmung… dann verlor Deutschland! Schade!
Ein Tag später, am Samstag, 6. Juli, trafen wir uns wieder zum Sommerfest im Hof des Gehörlosenzentrums. Es war lange her, dass der Gehörlosenverein ein Sommerfest gefeiert hat: die Coronazeit und die lange Dauer der Bauarbeiten im Gehörlosenzentrum. Jetzt sollte es einen guten Start geben.
Thema war natürlich Fußball – Thema des Gottesdienstes auch: Aber nach der Niederlage sollte es ein Trauergottesdienst werden? Nein! Es geht um Respekt und um Gemeinschaft und um Freunde.
Der Gebärdenchor zeigte sich in den unterschiedlichen Fußball-Trikots und machte ein kurzes Anspiel (Theaterstück) zum Thema „Ich zuerst!“. Viele Menschen mussten lachen.
Nach dem Gottesdienst gab es Kaffee und Kuchen bei bestem Sonnenschein. Schon bald wurde der Grill mit Würstchen belegt und die vielen Salate aufgetischt.
Noch weit bis in den Abend wurde geplaudert und über manche Schiedsrichterentscheidung diskutiert. Aber es war besonders schön so viele Menschen wiederzusehen – eine tolle Stimmung und eine gute Gemeinschaft!
… und das Deutschland verloren hat? Wenn so schön gefeiert wird, dann ist das gar nicht mehr so schlimm!
Allen die so fleißig mitgearbeitet und ein so schönes Sommerfest organisiert haben: Ein großes, herzliches Dankeschön!
Bis bald!
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geschrieben von Petra Heidler
Am Samstag, den 22. Juni 2024 fand der Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Matthias Heinisch um 14.00 Uhr in der Auferstehungskirche in Bad Hersfeld-Hohe Luft statt. Viele Menschen aus nah und fern waren zum Gottesdienst gekommen, um sich von Pfarrer Matthias Heinisch zu verabschieden.
Seit 1990 ist Matthias Heinisch in der Gehörlosenseelsorge tätig. Im Gehörlosengottesdienst in der Auferstehungskirche in Bad Hersfeld, Stadtteil Hohe Luft, wurde er verabschiedet. Aus den Gemeinden Marburg, Homberg, Fulda und Kassel sind viele Gehörlose gekommen und haben den Gottesdienst zusammen gefeiert. Viele haben im Gottesdienst mitgeholfen. Der Gebärdenchor und Gemeindevorsteher aus Bad Hersfeld und Marburg haben den Gottesdienst schön gestaltet.
Pfarrerin Birgit Inerle, Referentin Sonderseelsorge im Landeskirchenamt begrüßte uns und beschrieb den Lebenslauf von Pfarrer Matthias Heinisch und überreichte ihm die Urkunde für den „Ruhestand“.
Pfr. Bernd Hochschorner (Homberg), Pfrin. Ute Bätzing (Bad Hersfeld), Pfrin. Clara Sperzel (Fulda-Hanau), Diakonin Stefanie Böker (Kassel), Frau Monika Sonnleitner (Sekretärin Gehörlosenseelsorge, Kassel) und Pfr. Lutz Käsemann (Kassel-Korbach) sprachen die Gebete.
Nach dem Gottesdienst gab es ein kaltes Buffett, Kaffee und Kuchen.
Reinhard Eckey hat einen schönen Abschiedskuchen gebacken, der mit dem Gesicht von Pfr. Heinisch verziert war.
Nach dem Kaffeetrinken haben viele Menschen in Grußworten und Geschenken gezeigt, wie wichtig Pfarrer Matthias Heinisch für sie ist.
Pfr. Carsten Röhr (hörende Gemeinde Bad Hersfeld), die Kollegen der Gehörlosenseelsorge, der Hörgeschädigten-Bund Bad Hersfeld, Gemeindevorsteher Frank Beilborn aus Marburg, Gemeindevorstand Reinhard Rühl aus Bad Hersfeld, Gemeindevorstand Josef Groß aus Eschwege und Gertraude Peer aus Kassel (ehem. Ortsbund Eschwege), Pfr. Gerhard Wegner aus Frankfurt und viele andere sprachen ihren Dank aus. Bei aller Trauer um den Abschied wünschten sie dem Ruheständer alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt.
Viele Freundschaften sind in diesen Jahren entstanden. So ist für viele dieser Abschied ein trauriger Anlass, dass jetzt „ihr“ Pfarrer in den Ruhestand geht. Trotzdem freuen wir uns, dass er jetzt mehr Zeit für sich und seine Frau hat.
Wir wünschen Pfarrer Matthias Heinisch alles Gute und Gottes Segen für seinen weiteren Weg und sagen: Auf Wiedersehen!
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Am Sonntag, 23. Juni traf sich die Gemeinde in Fulda. Es war ein besonderer Gottesdienst, denn Pfarrerin Sperzel begrüßte die Gemeinde wieder zum 1. Mal. Sie ist aus der Elternzeit zurück und freut sich alle wiederzusehen. Gemeinsam mit Pfarrer Käsemann feierte sie den Gottesdienst. Passend zur Fußball-EM war das Thema „Respekt“.
Nach dem Gottesdienst überraschte die Gemeinde Pfarrer Käsemann mit zwei tollen Geschenken:
Gemeindevorsteher Reinhard Eckey überreichte einen großen Präsentkorb mit vielen Leckereien, wie Weintrauben, Pralinen und eine Flasche Wein. War das schon Geschenk genug? Nein! Gemeindevorsteherin Roswitha Jung überreichte noch eine wunderschöne Holzskulptur: Ein Teelichthalter mit einem Engel. Dieser Engel soll Pfarrer Käsemann an die Zeit in Fulda erinnern und auf seinem Weg weiter begleiten.
Um den schönen Nachmittag abzuschließen, spendierte Pfarrer Käsemann allen noch ein Eis. Vielen Dank für die Überraschung, die Gemeinschaft und das Wiedersehen!
Pfrin. Clara Sperzel
„JOMI kennen wir!“ JOMI, Josef Michael Kreutzer, ist vielen Gehörlosen als Pantomime bekannt – JOMI ist selbst gehörlos.
„Aber was ist ‚Euforia‘“? „Euforia“ ist eine Gruppe von Musikern, die barocke Musik von dem Komponisten Johann Hermann Schein aufführt. Johann Schein hat diese Musik während des 30 jährigen Krieg (1618-1648) komponiert, als Trost für die Menschen, die Kriegsgewalt und Zerstörung leiden.
Die Idee: Musikstücke von Johann Schein spielen und von JOMI in Pantomime darstellen lassen.
Am 15. Juni 2024 gastierte JOMI und Euforia in der Auferstehungskirche in Kassel.
Unter anderem war auch die Gehörlosenseelsorge Mitveranstalter. Deshalb sollte auch der Abend barrierefrei gestaltet sein.
Neben den hörenden Besuchern waren auch Gehörlose gekommen. Die Redebeiträge und die Musik wurden gedolmetscht. Aber besonders beeindruckend war JOMIs Darstellung. Immer wieder zeigte er, wie wandlungsfähig er sein kann. Am Ende gab es viel Applaus und die Einladung zu einem Glas alkoholfreiem Sekt und Plaudern über das Gesehene zusammen mit dem Künstler.
Herzlichen Dank für die Organisation und Durchführung.
Auf der Seniorenfreizeit in Hofgeismar traf uns die Nachricht vom Tod von Rosmarie Filser, geb. Naundorf. Frau Filser lebte schon einige Zeit in einem Altenheim in Stammen, ganz in der Nähe von Hofgeismar.
Sie verstarb am 11. Juni 2024 im Alter von 86 Jahren. Die letzten Wochen und Monate fielen ihr schwer und ihr Leben wurde immer weniger. In der Nacht von Montag auf Dienstag ist sie friedlich eingeschlafen.
Frau Filser war von 2001 - 2020 Gemeindevorsteherin der Gemeinde Kassel.
In den letzten Lebensjahren lebte sie mit ihrem ersten Ehemann, Werner Federbusch, zusammen. Werners Tod hat sie schwer getroffen. Immer wieder sprach Rosmarie davon, „ihren Werner“ wiederzusehen. Es ist eine schöne Vorstellung, dass jetzt beide wieder vereint sind.
Gott nehme Rosmarie im Frieden auf in SEIN Reich, Gott gebe Trost und Kraft für die schwere Zeit der Trauer.

