Am 27. Oktober mussten wir auf dem Friedhof in Grebenstein Abschied nehmen von Erich Reisenbüchler. Er verstarb am 21. Oktober 2021 im Alter von 78 Jahren. Viele Menschen sind gekommen, um sich von dem freundlichen und hilfsbereiten Mann zu verabschieden.
Es soll uns der Gedanke trösten, dass er vorausgegangen ist und seine Lieben ihn wiedersehen werden in Gottes Wohnungen (Joh. 14,2-6).
So wünschen wir allen Trauernden alles Gute und viel Kraft – besonders seiner Frau Valentina und seinen Kindern Rita und Elisabeth. Gottes Segen soll euch begleiten!
Vom 22. bis 24. September 2021 trafen sich die Gehörlosenseelsorgerinnen und -seelsorger aus Hessen und Nassau, der Pfalz und Kurhessen-Waldeck zu einer gemeinsamen Tagung (Konvent) in Hofgeismar bei Kassel. Nach der langen Corona-Zeit tat es gut, sich wieder persönlich zu sehen, besonders, weil auch neue Kolleginnen dazugekommen sind: Josephine Hoffmann (Beauftragte für Gehörlosenseelsorge in der Pfalz), Clara Sperzel (Gehörlosenpfarrerin für Fulda und Hanau).
Nach einer ausführlichen Rückschau auf das letzte Jahr und dem Bericht von Gerhard Wegner zur Situation der Gehörlosengemeinde in Frankfurt (siehe UG September 2021, Seite 8-9) hatten wir uns das Thema „Trauer“ ausgesucht. Eine Referentin hat uns dazu begleitet. Trauer ist nicht nur der Abschied bei dem Tod eines Menschen, sondern Trauer ist bei vielen Situationen: Trennung, Abschied – nichts mehr normal, alles verändert – wie jetzt in Corona-Zeiten.
Am Nachmittag des zweiten Tages fuhren wir nach Kassel. Dort gibt es ein Museum für Grabkunst, Tod- und Bestattungskultur (Museum für Sepulkralkultur). Nach einer langen Führung durch die Museums-Ausstellung fuhren wir in den Wald und besuchten die Künstler-Nekropole. Mitten im Wald haben Künstler ihr eigenes Grabmal gestaltet. Einige der Künstler sind schon dort begraben (Urne). Nach einem langen und anstrengenden Tag haben wir gemeinsam in einem Restaurant in Kassel gegessen.
Am letzten Tag wurden die Termine für die nächsten Jahre geplant.
Zufrieden, sich endlich wieder persönlich getroffen zu haben, verabschiedeten wir uns und hoffen, uns bald wiederzusehen und gute gemeinsame Veranstaltungen für die Gehörlosengemeinden zu planen.
Margarete Böttner hat über viele Jahre an der Gemeinschaft der Gehörlosen in Bad Hersfeld teilgenommen. Sie hat im Gebärdenchor der Gehörlosengemeinde in Bad Hersfeld mitgewirkt. Ihr Augenlicht hat immer mehr nachgelassen, so dass sie nichts mehr sehen kann. Zu den verschiedenen Treffen der Gehörlosen in Bad Hersfeld kann sie nicht mehr kommen. Zuhause wird sie von ihrer Tochter betreut und versorgt.
Lars Hübner und Jürgen Heidler haben Margarete Böttner besucht und ihr die Urkunde für ihre siebzigjährige Teilnahme am Leben der Gehörlosen in Bad Hersfeld überreicht und gratuliert.
Matthias Heinisch
Nach dem Gottesdienst am 8. August in der Auferstehungskirche in Bad Hersfeld-Hohe Luft haben verschiedene Mitglieder des Hörgeschädigten-Bund Bad Hersfeld e.V. Urkunden für ihre lange treue Mitgliedschaft im Verein erhalten. Im Gottesdienst ging es darum, dass Glaube Verbindung bedeutet. Christlicher Glaube bedeutet, an der Verbindung mit Gott wie auch mit anderen Menschen festzuhalten und die Gemeinschaft zu unterstützen.
Alle Menschen sind verschieden. Es gibt verschiedene Interessen. Aber es braucht Menschen, die der Kirchengemeinde und dem Verein treu verbunden bleiben. Davon lebt die Gemeinschaft.
Zum Abschluss des Gottesdienstes hat Gemeindevorsteher Reinhard Rühl den Vorschlag gemacht, mit der Kollekte die Opfer der Flutkatastrophe in Deutschland zu unterstützen. Alle haben zugestimmt. Die Kollekte nach dem Gottesdienst vom 8. August beträgt 157,45 €. Vielen Dank!
Matthias Heinisch
Seit einiger Zeit trifft sich die Gehörlosengemeinde Marburg in neuen Räumlichkeiten. Im Paul-Gerhardt-Haus in Marburg Cappel (Zur Aue 2) hat die Gehörlosengemeinde einen passenden Raum gefunden, in dem die Gehörlosengemeinde ihre Gottesdienste feiern kann. Alle sind mit dem Raum zufrieden und damit einverstanden, auch in Zukunft sich dort zum Gottesdienst zu treffen. Ein paar Schritte entfernt liegt das Gehörlosenzentrum am August Bebel Platz in Marburg - Cappel. Wenn eine Versammlung des Gehörlosenvereins stattfindet, ist es nur ein kurzer Fußweg von wenigen Metern vom Gottesdienst zum Gehörlosenzentrum. Im Gehörlosenzentrum Marburg sind wieder Begegnungen im Seniorentreff und im Freitagstreff möglich.
Alle freuen sich, dass wieder Treffen möglich sind und sich gemeinsame Schritte in ein hilfreiches Miteinander und in eine gute Zukunft eröffnen.
Matthias Heinisch