In der Woche vor Pfingsten trafen sich in Niedenstein Senioren aus unserer Landeskirche zu einer Freizeit. Im Freizeitheim werden wir immer freudig begrüßt. Wir sind alte Bekannte und gern gesehene Gäste. Schnell ist der Kontakt mit den anderen Freizeitteilnehmern geschlossen. Auch wenn wir aus unterschiedlichen Regionen kommen, in der Gebärdensprachgemeinschaft kennen wir uns gut. Mittlerweile sind wir alle im Ruhestand und haben keinen Stress mehr an der Arbeit. Trotzdem ist es ein besonderes Erlebnis, ein paar Tage auszuspannen und viel Zeit für die Unterhaltung mit anderen Gehörlosen zu haben. Die Umgebung erkunden wir zu Fuß, weit kommen wir aber meistens nicht, beim Gebärden brauchen wir Blickkontakt, dadurch sind wir nicht schnell beim gehen.
Aus der Hanauer Gebärdensprach-Gemeinde verstarb am 15. Mai 2015 im Alter von 70 Jahren Udo Muth aus Langenselbold. Die Beisetzung war am 28. Mai 2015 auf dem neuen Friedhof Langenselbold. Viele Mitglieder des Hanauer Gehörlosenvereins e.V. und der Hanauer Gebärdensprach-Gemeinde waren dabei, um von ihrem Freund Abschied zu nehmen. Dekan Dr. Lückhoff aus Langenselbold und Pfarrerin Keller-Stenzel hielten den Trauer-Gottesdienst gemeinsam in Lautsprache und Gebärdensprache. Gott tröste alle, die um Udo Muth trauern. Gott schenke Udo Muth Frieden.
M. Keller-Stenzel
Am 21. Mai 2015 nahmen wir Abschied von Jürgen Körbel. Er ist nach Krankheit am 27. April 2015 verstorben, es war der Tag, an dem seine Frau beerdigt wurde (siehe UG 6/2015). Jürgen Körbel verstarb im Alter von 70 Jahren, die Eheleute Körbel hatten keine Kinder.
Schön war es zu sehen, dass viele seiner früheren Schulkameraden gekommen sind, um sich von Jürgen Körbel zu verabschieden. Auch in den letzten Wochen seiner Krankheit waren seine Freunde bei ihm und haben sich um ihn gekümmert.
Wenn Jubiläumskonfirmation oder Konfirmation ist, dann zieht man sich auch schick an! Bestimmt kommt man nicht in einer alten Jacke und löchrigen Hosen.
Pfarrer Heinisch musste einen Besucher im Gottesdienst darauf hinweisen. Er soll sich gut anziehen und die alten Kleider wurden gleich in einem großen Kleidersack weggeworfen.
Wirklich so passiert? Natürlich! War aber ein Spiel zur Predigt über Epheser 4, 22-24: „Wir sollen den alten Menschen ablegen und Jesus anziehen, wie neue Kleidung.“
Fulda: Gottesdienst in Gebärdensprache bei der Aktionswoche des Fuldaer Bündnisses ‚Aktion Grundgesetz‘ 2015
„Unterschiedliche Menschen feiern gemeinsam Gottesdienst, das ist Inklusion“ – so kommentiert Gemeindevorsteher Reinhard Eckey den Gottesdienst in Gebärdensprache am 26. April 2015 im Haus Oranien in Fulda. An diesem Sonntag ist die Gottesdienst-Gemeinde doppelt so groß wie sonst. Viele Interessierte sind gekommen, weil der Gottesdienst im Rahmen der ‚Aktion Grundgesetz‘ stattfand. In diesem Jahr hieß das Motto der ‚Aktion Grundgesetz‘: „Sprache ohne Barrieren.“ Wie kann das funktionieren, Sprach-Barrieren abzubauen? Welchen Beitrag kann die Gebärdensprache leisten? Das ist ein Thema für alle, die sich für barrierefreie Kommunikation interessieren. Deshalb war der Gottesdienst in Gebärdensprache Teil im Rahmen-Programm der ‚Aktion Grundgesetz‘.