Schon bei vielen fest im Kalender geschrieben: immer der zweite Sonntag im September ist Festgottesdienst in Hephata. Hephata ist eine Behinderteneinrichtung in der Stadt Treysa.
Auch dieses Jahr sind am 10.9. Gehörlose aus der Umgebung gekommen, um dort zu feiern. Trotz der Kälte fand der Gottesdienst im Freien statt. Aber uns wurde schnell warm, ein hörender Chor aus Battenberg (Name „150 PS“) hat mit Tanz und Bewegung zum Mitmachen eingeladen.
Im Gottesdienst ging es um das Thema Familie und Freunde („Wer ist mein Bruder? Wer ist meine Schwester?“). Jeder Besucher bekam zur Erinnerung ein selbstgemachtes Freundschaftsbändchen. Ein toller Gottesdienst mit viel Hal-le-lu-ja!
Anschließend konnten wir an den vielen Ständen vorbeischlendern und schauen. Auch für unser leibliches Wohl gab es gutes Essen.
Nach fast sechs Stunden ging es dann wieder nach Hause – begleitet von Sonnenschein und vielen guten Erinnerungen.
Manchmal muss man mit dem Hammer dicke Nägel in Türen schlagen! Warum? Wenn so viel schief läuft und nichts klappt, dann muss man die eigenen Wünsche und Forderungen an Türen nageln.
In einem kurzen, lustigen Theaterspiel zeigten Inge Tschirner und Jutta Hempel, was sie mit Hammer und Nägeln machen: Das, was Martin Luther schon damals gemacht hat. Vor 500 Jahren schlug Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Damit wollte er die Fehler der katholischen Kirche zeigen und sie „reformieren“ (neu machen).
… und was muss heute neu gemacht werden?
Da gibt es vieles, was den Gottesdienstbesuchern einfiel: Frieden, Ende der Gewalt, richtige Inklusion, Barrierefreiheit, mehr Geld und viele andere Gedanken, Wünsche und Forderungen wurden auf Zettel geschrieben und „angenagelt“.
Eine Forderung tauchte immer wieder auf: Einen neuen Sozialarbeiter für die Gehörlosenberatung.
Dietrich Tschirner begrüßte dann die vielen Gäste zum Sommerfest, das dieses Jahr am 2. September 2017 stattfand und dankte den vielen Mitarbeitenden. Leider konnten wir wegen des schlechten Wetters nicht im Innenhof feiern. Trotzdem war es schön, bei den vielen leckeren Kuchen und Torten locker zu plaudern, Menschen wiederzutreffen, die man lange nicht mehr gesehen hat. Später roch es gut nach gebratenen Würstchen.
Ein gelungener Tag mit viel Spaß und Freude – und vielen, vielen Wünschen, Hoffnungen, Gedanken und Forderungen: Wir haben noch viele Nägel und Türen gibt es auch genügend!
Gemeinsam feiern beim Gemeindefest in Gensungen: Einmal im Jahr ist die Gehörlosengemeinde Homberg zum Gemeindefest der hörenden Gemeinden im Kirchspiel Gensungen eingeladen. Am 20.8.2017 feierten die Gemeinden zu Beginn einen gemeinsamen Gottesdienst. Rau Riedel-Waskönig aus Malsfeld-Beiseförth dolmetschte und ihre lebendige Art kam bei allen gut an.
Im Gottesdienst traten vier Frauen in mittelalterlichen Kleidern auf. Sie spielten Frauen aus der Zeit der Reformation, die sich damals für die Erneuerung der Kirche und die Rechte von Frauen einsetzten. Leider wurde sie bald vergessen. Gut, dass sie in diesem Jahr zum fünfhundertjährigen Jubiläum der Reformation wieder einmal in Erinnerung gerufen wurden.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand das Gemeindefest um die Kirche herum seine Fortsetzung. Es gab leckere Sachen zu essen. Besonders die selbst gebackenen Kuchen schmeckten sehr gut.
Am Dienstag, dem 15.8.2017 feierten die Schulanfängerkinder mit ihren Eltern und Verwandten zusammen in der kleinen Kirche an der Bergstraße in Homberg/Efze ihren Schulanfängergottesdienst. Im Gottesdienst haben alle gemeinsam das Segenslied gesungen, in dem es heißt: Gott, dein guter Segen ist wie ein großes Zelt, hoch und weit, fest gespannt über unsre Welt. Guter Gott, ich bitte dich: Schütze und bewahre mich.
Dazu haben die Kinder die Bildergeschichte von Josef aus dem Alten Testament kennengelernt. In der Bildergeschichte wird erzählt, dass Josef es in seinem Leben nicht immer leicht hatte. Aber im Vertrauen auf Gott überwand er alle Hindernisse und fand seinen Weg.
Der Schulanfängergottesdienst endete mit der Bitte um Gottes Segen, dass Gott die Kinder auf ihrem Lebensweg wie Josef begleitet und sie ein gutes, freundliches Leben erfahren dürfen.
„Kassel kann viele tolle Sachen bieten: Weltkulturerbe, Herkules, Documenta – aber das ist alles nichts, denn Ekaterina und Marco sind heute der Mittelpunkt der Welt“.
Am 12.08. wurden Ekaterina und Marco Echle aus Offenburg in der Martinskirche in Kassel von Pfr. Käsemann getraut.
Die Familie der Brautleute hatte viel vorbereitet, so wurde es eine wunderbare Hochzeit und eine tolle Feier. Auch das schlechte Wetter konnte nichts an der Freude für diesen Tag nehmen.
Wir wünschen dem frisch verheirateten Paar alles Gute und Gottes Segen, der sie durch ihr gemeinsames Leben begleiten soll.
Foto G. Peer