Für Advent und Weihnachten gibt es Eier – Überraschungseier! Warum? Wegen Spannung, Überraschung, Spiel und Spaß. Als Inge Tschirner im Gottesdienst die Eier verteilte schauten viele verwundert. Anschließend „stritt“ sie sich mit Werner Most, der Eier in der Adventszeit „unmöglich“ fand. Was haben Eier in der Vorweihnachtszeit zu suchen? Der Gottesdienst gab die Antwort: Weihnachten und Ostern zeigt Gott seinen Liebe für uns und ohne Liebe könnte die Welt nicht leben! Zu Anfang des Gottesdienstes zeigte der Gebärdenchor eine Poesie zum Thema: Advent. Im Gottesdienst wurde auch Frau Sabine Bergen der Gemeinde vorgestellt. Frau Bergen arbeitet seit 15.07. als Sekretärin in der Gehörlosenseelsorge. Anschließend feierten wir im Gehörlosenzentrum weiter. Zur Freude der 13 Kinder kam auch der Nikolaus und brachte viele Geschenke mit. Am Abend ging dieser 1. Adventstag fröhlich und besinnlich zu Ende.
Vielen Dank an alle, die zu der Feier beigetragen und so kräftig geholfen haben.
Am 26. November 2018 mussten wir Abschied nehmen von Hans Jürgen Schäfer. Er verstarb nach schwerer Krankheit am 30. Oktober im Alter von 65 Jahren. Er ist der hörende Bruder von Manfred Schäfer, der vor zwei Jahren seinen Vater, vor einem Jahr seine Mutter und jetzt seinen Bruder beerdigen musste. Hansi Schäfer war vielen Freunden gut bekannt – immer wieder konnte man ihn in der Stadt treffen, immer hatte er Zeit, mit einem zu plaudern. Er zeigte: Deine Geschichte ist mir wichtig; Du bist mir wichtig!
Traurig nehmen wir Abschied von diesem besonderen Menschen und bitten Gott um Trost für Manfred und seine Familie.
Am 9. November 2018 ist Marian Bialecki gestorben. Er wurde 69 Jahre alt. Am 23. November nahmen wir auf dem Friedhof in Kassel-Niederzwehren Abschied von ihm. Viele Gehörlose waren gekommen, um mit seiner Familie zu trauern und Trost zu geben. Marian ist 1949 in Polen geboren und in Wroclaw/Breslau auf die Gehörlosenschule gegangen. 1985 kam er nach Deutschland. Für ihn eine schwere Entscheidung, musste er seine Tochter Agnieszka in Polen zurücklassen. Bis zu seinem 65. Lebensjahr arbeitete er im VW-Werk Baunatal. Er war naturverbunden und sportbegeistert – viele kennen ihn als einen freundlichen, hilfsbereiten Menschen.
Vor über zwei Jahren wurde bei ihm Krebs gefunden. Viele Behandlungen und Therapien folgten. Im April entschied er selbst, keine Therapien mehr – jetzt Zeit für Abschied.
Anfang November feierten wir noch zusammen mit Familie im Krankenhaus Abendmahl und er konnte noch mit seiner Tochter in Polen plaudern. Kaum eine Woche ist Marian Bialecki verstorben. Mit viel Dank erinnern wir uns an Marian und denken an seine Ehefrau Halina und seine Kinder Agnieszka, Dorota und Markus. Gott soll euch in dieser schweren Zeit begleiten und euch Trost geben.
Am 4. November 2018 feierte die Gehörlosengemeinde Homberg gemeinsam mit der hörenden Gemeinde dort wieder einen gemeinsamen Gottesdienst in der Stadtkirche St. Marien. In dieser Kirche wurde 1526 die Reformation in Hessen eingeführt. Pfarrer Hochschorner und Pfarrer Heidelbach (hörende Gemeinde) hatten den Gottesdienst vorbereitet und hielten ihn gemeinsam in Gebärdensprache und Lautsprache. Vom Kirchenvorstand der hörenden Gemeinde wirkten Frau Lischka und Herr Götte mit Frau Borß und Frau Schleicher, beide Lehrerinnen an der Hermann-Schafft-Schule in Homberg, gebärdeten und dolmetschten die Predigt, die Bibellesung und das Glaubensbekenntnis. In der gemeinsamen Abendmahlsfeier am Ende wurde die Gemeinschaft in diesem inklusiven Gottesdienst bekräftigt.
Über alle, die zum Gottesdienst kamen, haben wir uns gefreut und allen, die mitgewirkt haben, danken wir herzlich!
Am 3. November 2018 nahmen wir Abschied von Theda Rädeker auf dem Hauptfriedhof Kassel. Frau Rädeker war von 1973 bis zu ihrer Rente 1986 Fürsorgerin (Sozialarbeiterin) der Gehörlosenseelsorge. Sie verstarb bereits am 28. August im Alter von 91 Jahren. In bewegenden Worten beschrieb die Nichte von Theda Rädeker ihren letzten Besuch bei der Tante und ihre Begleitung bis zum Tod. Vielen Gehörlosen ist die energische Fürsorgerin in guter Erinnerung – ihr Einsatz, ihre Beharrlichkeit, ihr vorausschauendes Handeln und ihre Sportlichkeit: die Freizeiten mit ihr fingen immer mit Frühsport an.
So wie Theda Rädeker im Beruf alles sorgfältig plante, hat sie es auch im Privaten getan. Auch ihre Trauerfeier hatte sie zu Lebzeiten mit vorbereitet. Als Spruch für ihre Beerdigung hatte sich Frau Rädeker ihren Konfirmationsspruch aus dem Philipperbrief ausgesucht: „Freut euch im Herrn alle Wege, uns abermals sage ich euch: Freut euch!“ (Phil 4,4). Diese Worte sollen ein Trost für uns sein – so wie die Verstorbenen sich im Leben, wie auch im Tode in der Nähe Gottes wusste, sollen auch wir der Güte Gottes vertrauen und mit Gott im Gebet das geben, was uns bedrückt.
Wir wünschen den Angehörigen, besonders der Schwester von Frau Rädeker alles Gute, Trost und Gottes Segen.