Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee (sowjetische Soldaten) das Konzentrationslager Auschwitz. Am 27. Januar ist Holocaust-Gedenktag in Deutschland.
In Kassel gedachten wir der jüdischen Menschen, die aus ganz Nordhessen und Kassel kamen. Sie mussten zu dem Sammellager der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) kommen (heute Arnold-Bode-Schule: Schillerstraße/ H.v. Fallersleben Str.). Von dort aus wurden sie zum Hauptbahnhof getrieben. In Viehwagons wurden sie dann ins Ghetto Riga, ins Konzentrationslager Majdanek und ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Nur wenige Menschen überlebten die Zeit in Ghetto und Konzentrationslager.
Für den 27. Januar 2025 wurde aufgerufen, der vielen deportierten und vernichteten jüdischen Mitmenschen zu gedenken. Vom Hauptbahnhof aus bildete sich eine Menschenkette bis zur Bode-Schule, dem ehemaligen Sammellager. Viele Menschen trugen Namensschilder – die Namen der Deportierten und deren Alter, als sie den Weg durch Kassel gehen mussten und unter den Augen der Mitbürger die „Wagons in den Tod“ bestiegen.
Auch Menschen aus der Gehörlosengemeinde waren dem Aufruf gefolgt und hatten sich in die Menschenkette eingereiht.
Es ist ein wichtiges Erinnern und Gedenken. Da es heute Menschen gibt, die die Nazi-Zeit vergessen wollen und von den Millionen Opfern nichts wissen wollen.
Wir werden die Vergangenheit lebendig halten und den Opfern der Gewalt ein erinnerndes Gedenken bewahren.